StartUp Selfmadeschool
Mal angenommen, du bist teamfähig und unzufrieden mit dem, wie deine Schule mit dem Lernen in Coronazeiten umgeht. Weil du das Gefühl hast, alleine gelassen zu sein. Außerdem bist du alt genug, ein Smartphone dein eigen zu nennen.
Mal angenommen, du hast einen Freund oder zwei oder drei Freunde, denen das genauso geht. Oder natürlich Freundinnen. Dann wäre mein Tipp, wenn du hier auf dieser Seite schon gelandet bist: Schicke das untere pdf an deine Freunde und lass es wirken. Und dann: Diskutiert einmal darüber, ob ihr eigentlich zu dem Typ von Menschen gehört, die sich zutrauen, sich in einer Garage treffen zu können, um ein erfolgreiches StartUp zu gründen, das vielleicht Jahre später an die Börse geht. Oder auch nicht. Dann würdet ihr eben wieder was Neues probieren. Also diskutiert, ob ihr genug Mut und Verrücktheit besitzt, ganz eigene Wege zu gehen.
Wenn ihr denkt, dass ihr Lust hättet, eure eigene Schule aufzumachen, dann macht das doch. Ihr braucht keine Garage und kein Startkapital. Ihr braucht nur eine Korrektur des Blickwinkels auf Schule und ein starkes Team ... dabei müsst ihr nicht überhaupt nicht besonders gut in der Schule sein. Ihr benötigt nur StartUp-Gene, die nicht erst in 20 Jahren eigene Erfolge einfahren wollen, sondern schon heute. Ihr nutzt dabei die Infrastruktur eurer Schule ... immerhin steckt die Allgemeinheit 10 000 € pro Jahr und Schüler&in in diese größte Veranstaltung, die sich eine Gesellschaft leistet, weil sie ohne gut ausgebildete Köpfe untergehen würde.
Eigentlich steht im pdf schon alles drin, aber diese Seiten könnten vielleicht helfen, euer Selbstständigkeit als Team zusätzlich zu unterstützen. Diese Seiten wurden 2018 für 77 versetzungsgefährdete Schweizer Schülerinnen und Schüler von 17 verschiedenen Schulen aufgebaut, um sie vor dem Sitzenbleiben zu retten.
Ja das Verrückte ist, dass diese Idee des Selbstständigwerdens bei Versetzungsgefährdeten gut funktioniert. Die sind in Not und machen vieles gerne mit, wenn es nur dabei hilft, dass sie ihren Klassenverband nicht wechseln müssen.
Reservetank hieß damals das Projekt, weil jeder Mensch einen heftig großen Reservetank an Energie besitzt und wenn man das Gefühl hat, dass es Sinn macht, den Reservetank zu nutzen, dann kann man das auch tun. Von heute auf morgen.
Die 77 Neuntklässlerinnen und Neuntklässler konnten übrigens alle "gerettet" werden. Sie hätten sonst an eine andere Schule fahren müssen, weil es keine Nachfolgeklasse gab, in die sie hätten sitzenbleiben können.
Wir haben solche Projekte an meiner alten Schule schon jahrelang durchgeführt. Erfolgreich für Menschen in Not ... also für diejenigen mit den ganz schlechten Schulnoten ... vom Standstreifen auf die Überholspur .... aber auch Schüler/innen mit sehr guten Noten hatten sich unsere Konzepte gekrallt ... von der Überholspur auf die zweite Überholspur.
Aber das sind aus unserer Erfahrung gerade mal jeweils 5% in echter Not und 5% mit VollBock auf selbst loslegen lernen. Die Idee: Vielleicht könnte man in diesen Coronazeiten doch noch mehr dafür gewinnen, eine eigene Schule in der Schule aufzumachen. Mit einem Team von 2 bis 4 Leuten. Dass es funktioniert, wissen wir.
Aber warum 90% darauf nicht anspringen, das wissen wir noch nicht. Dabei. Prinzipiell wäre es so einfach. Speziell jetzt nach dem Homeschooling-Erfahrungen. Vielleicht könnte die Idee jetzt in Coronazeiten ja mehr Schüler/innen erreichen, um für diese jungen Menschen Schule zu einem professionellen Ort werden zu lassen. Vielleicht gehörst du ja dazu. Abenteuer Schule. Es funktioniert ganz einfach .... schwierig ist nur, es zu wollen. :-)
Aber grämt euch nicht, wenn ihr jetzt zwar wild nickt, aber ihr das Bildungs-Garagen-StartUp-Feeling dann doch nicht umsetzen könnt. Wir denken, dass es wahrscheinlich nur wenigen vergönnt ist, sich aus eigener Kraft aus dem System der Old School zu befreien und Schule als professionellen Lebensort mit einem effektiv funktionierenden Team zu begreifen. Old School wird sich in diese Richtung bewegen müssen, aber das dauert sicher 2 Generationen.
Der riesige Vorteil liegt auf der Hand: Man spart extrem viel Zeit mit der Selfmadeschool, dass Schule schon bald zu einer eben notwendigen Sache für euch wird, aber da ihr viel Zeit neben der Schule gewinnen würdet, hättet ihr viel entspannte Stunden für all die Dinge, für die ihr wirklich brennt.
Der Trick zusammengefasst. Sich als Bildungsteam begreifen lernen, Noten nicht mehr so wichtig nehmen - als kleine Hinweise - als Feedback ohne dass es dich belastet. Weil: Man arbeitet ja in einem eigenen Bildungs-StartUp, das auf Team setzt, in dem man niemals sitzenbleiben kann. Ich meine das ernst. Als Team bleibt man nicht sitzen und bekommt viele neue Freiheiten im Denken. Selfmadeschool bringt ziemliche Entspannung in den Kopf. Und wenn man sich noch eine/n Lehrer/in seines Vertrauens als Beratung ins Boot holt, dann geht nichts mehr schief.
Wir haben diese Konzepte jahrelang getestet. Für Lernende in Not und für Sowiesogernedurchstarter hat es problemlos funktioniert. 10%. Beim Rest hatten wir damals keine Idee.
Vielleicht hast du und dein Team eine.
Wenn ja, schreibt mir gerne. otto.kraz@aufeigenefaust.com
Gruß
Otto Kraz
p.s. Ich habe diese Seiten auf faust-digital einfach so gelassen wie für das damalige Versetzungs-Projekt. Also nicht an Selfmadeschool angepasst. Das habe ich nur während des Homeschoolings auf meinem aktuellen Blog gemacht.
Da habe ich die Videos verwendet, um eigentlich dieselbe "Botschaft" rauszuhauen: Lernende, ihr traut euch zu wenig zu. :-)
otto.kraz@aufeigenefaust.com